Wie in Bildern gesprochen werden kann und warum Visualisierung für die Arbeit mit Kindern wichtig ist, haben Fachkräfte der Pflegekinderdienste der Diakonie Soziale Dienste, des Sozialdienstes katholischer Frauen und des Familiennetzwerks während einer Fortbildung verinnerlicht.

 

„Sprechen sie in Bildern, Bilder wirken stärker als Worte“ – so lautete eines der Mottos während der ganztägigen Fortbildung. Die Mitarbeitenden der Pflegekinderdienste sowie auch einige interessierte Pflegeeltern lernten, mit einfachen Symbolen zu visualisieren und Inhalte der alltäglichen Arbeit mit einem Pflegekind auch einmal bildhaft darzustellen. Ebenso wurde bei der Fortbildung deutlich, dass im Hinblick auf Mimik und Körperhaltung bereits kleinste Veränderungen auf den Gemütszustand einer Person hinweisen können, die man in der Arbeit verwenden kann.  Im weiteren Verlauf ging es dann hauptsächlich um die Thematik „Das Visualisieren der Biografie eines Pflegekindes“ und „Wie kann ich gemeinsam mit einem Pflegekind die eigene Biografie behutsam und sensibel visualisieren?“. Geleitet wurde die Fortbildung von Doris Reich, Visualisierungsexpertin, Illustratorin und Coach. Sie unterstützt Menschen dabei, Ideen, Gedanken und Inspirationen zu Papier zu bringen und umzusetzen. Auf die Frage, warum das Visualisieren wichtig ist, antwortete Doris Reich: „Visualisieren macht in der sozialpädagogischen Arbeit, gerade auch in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, kreativ. Visualisieren unterstützt das Verstehen, löst Emotionen, verschafft einen Überblick und macht einfach Spaß.“ Doris Reich bezog sich auf ein Buch von Autorin Pia Kleine Wieskamp, in dem sie schreibt, dass beim verbalen Sprechen zunächst ein inneres Bild abgerufen und dieses erst dann in die Sprache transportiert wird. Kreativ und mit Freude entwarfen die Beteiligten Bildformate und Biografien einzelner Fallgeschichten aus der sozialpädagogischen Arbeit im Pflegekinderdienst.